Regulierung Übermässiger Vergütungungen Bei Börsenkotierten Aktiengesellschaften Die Schweiz Als Vorbild?

Die an Verwaltungsräte und Geschäftsleitungsmitglieder börsenkotierter Aktiengesellschaften entrichteten oft sehr hohen Vergütungen stossen in der Schweiz bei weiten Kreisen der Bevölkerung auf Kritik, Unverständnis und Empörung. Exzessive Vergütungen gelten gemeinhin als schädlich für die Unternehmen selbst und darüber hinaus auch als Gefährdung für den sozialen Frieden. In der Schweiz führte diese – freilich stark umstrittene – Auffassung nicht nur zu den auch in anderen europäischen Ländern geführten kontroversen Diskussionen, sondern mündete unlängst in einer einschneidenden und einzigartigen gesetzlichen Regulierung übermässiger Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften. Der vorliegende Beitrag untersucht die Tauglichkeit des schweizerischen Regulierungsansatzes und unterzieht diesen unter Berücksichtigung rechtsvergleichender Betrachtungen einer kritischen Würdigung.Schlüsselwörter: Managementvergütung; Verwaltungsratsvergütung; Say on Pay; Corporate Governance; Demokratie.
Anahtar Kelimeler:

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REGULATION OF EXCESSIVE COMPENSATIONS IN LISTED STOCK COMPANIES COULD SWITZERLAND SERVE AS A ROLE MODEL?

In Switzerland the in many cases very high compensations paid to the board of directors or to top executive managers in listed stock companies arouse criticism, incomprehension and outrage in broad parts of the public. Excessive compensations generally are said to be harmful to the corporations themselves and furthermore a threat for the social peace. This, however highly disputed, perception lead in Switzerland not only to the controversial public debates that even took place in other European countries but recently also to a drastic and unique statutory regulation of excessive compensations in listed stock companies. The present article examines the suitability of the Swiss regulatory approach and undertakes a critical evaluation withregard to comparative legal aspects.