Termessos Örneği Bağlamında Agon'ların Antik Kent Yaşamındaki Yeri ve Son Epigrafik Araştırmaların Agonistik Yazıt Repertuvarına Katkısı

Anahtar Kelimeler:

Antalya

Die Agone im Sozialen Leben der Antiken Stadt und Beitraege zur Agonistik Anhand der Neuesten Epigraphischen Forschungen von Termessos

Eine der eindrucksvollsten Eigenschaften des städtischen Lebens in der Antike, ist ohne Zweifel die Tradition Wettkämpfe zu organisieren und die Sieger auf verschiedene Art zu Ehren. Die allgemeinen Fachbegriffe dieser Wettkämpfe waren “agon”, “themis” und “panegyris”, während die Eigennamen den Namen eines Gottes, eines Halbgottes (heros), eines Königs, eines Kaisers oder den Namen der veranstaltenden Stadt tragen konnte. Sie waren eine der lebendigsten Veranstaltungen der antiken Städte und hatten pädagogischen, philosophischen, theologischen und ethischen Charakter. Wichtig waren sie auch für die Kriegsvorbereitung und für die Kunst. Durch die Agone wurde die Gebundenheit der Hellenen untereinander und die nationale Zusammengehörigkeit verstärkt, auβerdem waren sie für die Ökonomie der damaligen Zeit von großer Bedeutung. Mit allen diesen Eigenschaften waren sie unerlässlich für die griechischen Städte bis in die römische Zeit und gewann zunehmend an Funktion und Bedeutung. Agonistische Inschriften sind in Kleinasien reich belegt. Termessos, die gröβte antike Stadt in Pisidien und eine der interessantesten Städte Kleinasiens, ist das wichtigste Zentrum für agonistische Inschriften der römischen Periode. Der von Rudolf Heberdey begonnene und nach seinem Tod (7. April 1936) von der Österreichische Akademie der Wissenschaften fortgeführte Corpus der Inschriften aus Termessos (TAM III/1) beinhaltet insgesamt 944 Inschriften, von denen 78 agonistische Inschriften darstellen. Heberdey bewertete diese, für die Erforschung der Agone Kleinasiens wichtigen Inschriften, erarbeitete eine Klassifizierung der Agone und präsentierte eine allgemeine Rekonstruktion der Organisation und Ausführung dieser Wettkämpfe. Durch die Forschungen unseres Teams konnten 11 neue agonistische Inschriften gefunden werden, wodurch die Zahl dieser Inschriften auf 89 anstieg. Aus den von uns gefundenen neuen Inschriften sei ein Fragment hervorgehoben. Heberdey und A. Gaheis waren im Jahre 1899 auf dem südöstlichen Teil der Säulen-Straβe (Abb. 1, 3) auf eine Inschrift über die Siegerehrung eines Dioteimos gestoβen (Abb. 2, 6-7), hatten diese aber, da sie einen zu dieser Inschrift gehörenden beschrifteten Block (Abb. 5) übersahen, falsch ergänzt. Er ergänzte als Wettkampf-Disziplin für Dioteimos fälschlich „pãlh“ also „Ringen“, sodass dies unzurecht Platz in der Literatur fand. 65 Jahre nach Heberdey, im Jahre 1988 hatte Michael Wörrle, anlässlich Beispielen aus Lykien den Gedanken geäuβert, Dioteimos als einen Sieger der Disziplin „lampãw“ (Fackellauf) anzusehen. Durch den von uns 1997 gefundenen zweiten Teil der schon erwähnten Inschrift (Abb. 4, 6, 8), konnte Dioteimos entgegen Heberdey und Wörrle als Sieger der Disziplin „stãdion“, also Stadion-Lauf bestimmt werden. Die ist gleichzeitig auch unser wichtigster Beitrag bezüglich der Agone von Termessos und der agonistischen Inschriften. Ein anderes wichtiges agonistisches Fragment wurde 1994 von uns gefunden. Es handelt sich hierbei um den oberen Teil einer Liste der Sieger anlässlich eines Bestattungs-Agons (§pitãfiow ég≈n) (Abb. 9-10). Diese Liste der Sieger ist von großer Bedeutung, da sie die bisher einzige in Termessos belegte Inschrift dieser Art ist, obwohl die Wurzeln dieser Tradition bis zu Homer zurückreicht. Die Vielfalt und Fülle der Agone weist einerseits auf ihre wichtige Rolle, andererseits auf die Wurzeln der Hellenisierung in Termessos hin. Das Interesse, einer einheimischen (Solym) Bergstadt wie Termessos an den Agonen, ein für das griechisch-römische Stadtleben charakteristisches Element, weist auf die Verbreitung und Bedeutung dieser Tradition hin.
Keywords:

Antalya,

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