Prof. Dr. Michael Hofmann (gemeinsam mit den Studierenden der Universität Paderborn): „Friedrich Schiller – ein deutscher Klassiker mit populären Texten

Öz Schillers Zeitschrift „Die Horen‟ wirken, an der Goethe von Anfang an mitarbeitete; […]” (Borries 1997: 75) Schiller war auch Anlass einer Lesung von Prof. Michael Hofmann und seiner bzw. der StudentInnen der Abteilung für deutsche Sprache und Literatur der Istanbul Universität am 10. November 2008 in der Philosophischen Fakultät. Das Institut für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Paderborn ist Erasmus-Partnerin der Istanbuler Germanistik seit dem Studienjahr 2006-2007. Im Rahmen der Mobilität des Bologna-Prozesses, in dem sich beide Institutionen befinden, wird auch seit dem genannten Zeitpunkt Austausch zwischen den beiden Institutionen sowohl auf der Ebene der Studierenden als auch auf der Ebene der Lehrenden realisiert. Gegenwärtig, im Wintersemester 2008-2009 studieren drei Austauschstudentinnen aus der Universität Paderborn in der Germanistikabteilung der Istanbul Universität. Das sind die Studentinnen Helena Platte, Vanessa Potthoff und Nina Düring. Prof. Hofmann hat mit den oben erwähnten Studentinnen zusammen eine Schiller-Lesung vorbereitet, um sie in der Partnerabteilung in Istanbul vorzutragen. Die Lesung war so konzipiert, dass Prof. Hofmann die Zuhörer über Schillers Biographie und über die verschiedenen Phasen seines Schaffens informierte und die Studentinnen jeweils einzeln oder, je nach der Gattung, in Abwechslung Texte, vor allem lyrische und dramatische Texte von Schiller vortrugen. Nach jedem Text gab Prof. Hofmann zusätzliche Erläuterungen und Deutungsansätze zum jeweiligen Text. Das Kriterium der Auswahl der Texte war vor allem ihre Popularität. Wenn man die vorgetragenen Texte anvisiert, so kann konstatiert werden, dass sie Texte waren, die sich sowohl auf der schulischen als auch auf der akademischen Ebene einer relativen Attraktivität erfreuen. Einige vorgetragene Balladen wie Der Handschuh oder Die Bürgschaft finden darüber hinaus auch in breiten gesellschaftlichen Kreisen Widerhall. Außerdem wurden weitere Texte oder Auszügen aus den Texten wie Die Götter Griechenlands, Wallenstein, Nänie, Der Antritt des neuen Jahrhunderts, An die Freude vorgetragen. Der Lesung schloss sich eine Diskussionsphase an, in der die Zuhörer die Möglichkeit hatten, ihren Fragen Ausdruck zu verleihen. Die rege Diskussion am Ende der Lesung macht deutlich, dass die Lesung auf ein großes Interesse seitens der Zuhörer gestoßen war. Dieses Interesse der Zuhörer kann auch als Signal dafür aufgefasst werden, dass internationale Zusammenarbeit auf der akademischen Ebene nicht mehr nur wünschenswert ist, sondern eine dringende Notwendigkeit darstellt